Sake-Experten Wissen in 9 Punkten


Sake-Experten Wissen in 9 Punkten –

Alles, was Sie über Japans Nationalgetränk wissen müssen

 

Sake ist viel mehr als nur ein alkoholisches Getränk – es ist eine jahrhundertealte Tradition, die tief in der japanischen Kultur verwurzelt ist. Wer sich mit Sake auskennt, versteht nicht nur seine Herstellung und Variationen, sondern auch seine Bedeutung in der japanischen Gesellschaft. Hier sind neun essenzielle Punkte, die Sake-Experten wissen:

 

1. Die Bedeutung der Polierrate (Seimai Buai)

Die Qualität von Sake wird maßgeblich durch den Grad der Polierrate bestimmt. Der sogenannte Seimai Buai-Wert gibt an, wie viel Prozent des ursprünglichen Reiskorns nach dem Polieren noch vorhanden sind. Je geringer dieser Wert, desto feiner und eleganter wird der Sake. Hochwertige Sake-Sorten wie Daiginjo haben oft einen Seimai Buai von 50 % oder weniger.

 

 

 

2. Die vier Hauptkategorien von Sake

 

Sake wird in vier Hauptkategorien unterteilt: Junmai, Honjozo, Ginjo und Daiginjo.

  • Junmai: Reiner Sake ohne Zugabe von Alkohol, vollmundig und reichhaltig.
  • Honjozo: Enthält eine kleine Menge Braualkohol, um den Geschmack leichter und aromatischer zu machen.
  • Ginjo: Hergestellt mit Reis, der zu mindestens 60 % poliert wurde, und zeichnet sich durch fruchtige Aromen aus.
  • Daiginjo: Premium-Sake mit einem Poliergrad von 50 % oder weniger, sehr aromatisch und fein.

 

3. Die Bedeutung von Wasser in der Sake-Herstellung

 

Etwa 80 % von Sake bestehen aus Wasser. Die Qualität des Wassers beeinflusst maßgeblich den Geschmack. Weiches Wasser erzeugt milden, weichen Sake, während mineralhaltiges Wasser zu einem kräftigeren, trockeneren Geschmack führt. Berühmte Sake-Regionen wie Nada und Fushimi sind für ihr hochwertiges Brauwasser bekannt.

 

4. Die Rolle von Koji-Schimmel

 

Koji-Schimmel (Aspergillus oryzae) ist ein essenzieller Bestandteil der Sake-Produktion. Er wandelt die Stärke des Reis in Zucker um, der dann durch Hefe in Alkohol fermentiert wird. Die richtige Handhabung von Koji ist eine Kunst, die Sake-Braumeister (Toji) jahrelang perfektionieren.

 

5. Temperatur und Servierweise

 

Sake kann warm, kalt oder bei Raumtemperatur serviert werden, je nach Sorte:

  • Kalt (5-10 °C): Ideal für aromatische Daiginjo- und Ginjo-Sake.
  • Raumtemperatur (15-20 °C): Gut für ausgewogene Junmai- und Honjozo-Sorten.
  • Warm (40-50 °C): Perfekt für rustikale, vollmundige Sake-Sorten wie Honjozo und Junmai.

 

6. Die richtige Wahl der Sake-Trink-Gefäße

 

Die Art des Trinkgefäßes beeinflusst das Sake-Erlebnis erheblich.

  • O-choko: Kleine Keramikbecher für warmen Sake.
  • Masu: Quadratische Holzbüchsen, traditionell für festliche Anlässe.
  • Weingläser: Ideal für hochwertige Sake-Sorten wie Daiginjo, da sie die Aromen intensivieren.

 

7. Sake ist nicht Reiswein

 

Obwohl Sake oft als „Reiswein“ bezeichnet wird, ist dies technisch nicht korrekt. Anders als Wein, bei dem der Zucker der Trauben direkt vergoren wird, muss Sake eine doppelte Fermentation durchlaufen: Erst wird die Reisstärke durch Koji in Zucker umgewandelt, dann erfolgt die alkoholische Gärung.

 

8. Alters- und Lagerungseffekte auf Sake

 

Anders als Wein wird Sake meist frisch getrunken, da er seine Aromen schnell verliert. Dennoch gibt es spezielle gereifte Sake-Sorten, die mehrere Jahre gelagert werden können, sogenannte Koshu (gealterter Sake). Diese entwickeln tiefe, karamellige und nussige Aromen.

 

9. Pairing mit Speisen

 

Sake passt hervorragend zu einer Vielzahl von Speisen. Trockenere Sake-Sorten harmonieren mit Sushi und Sashimi, während vollmundige Junmai-Sorten gut zu gegrilltem Fleisch und würzigen Gerichten passen. Ein fruchtiger Daiginjo ergänzt süße oder leichte Speisen perfekt.

 

Sake ist ein unglaublich vielseitiges Getränk mit einer tiefen kulturellen Bedeutung. Wer sich mit den neun oben genannten Punkten auskennt, hat eine solide Grundlage, um Sake zu genießen und zu verstehen – Den passenden Sake gibt es bei uns im Sake Shop

 

von Bastian 

Go Sake - The Sake Brand